Für einen letzten Freiluftauftritt gaben die Brüder Jonathan und Gabriel Wirths Mosbach-Neckarelz in ihr Navigationsgerät ein. In der Herbstsonne des dort direkt am Neckar gelegenen Elztalstadions sollten noch einmal die Trainingserkenntnisse des Spätsommers in Besthöhen umgemünzt werden. Beide Athleten hatten während der Hauptwettkampfphase im Frühjahr/Sommer gleich mehrwöchige, verletzungsbedingte Ausfälle zu verzeichnen, sodass der Saisonverlauf nicht wunschgemäß verlaufen konnte.
Gabriel hatte mit erheblichen Varianzen in der Schrittlänge zu kämpfen, bei seinem 2. Versuch über 3.30m gelang ihm ein wunschgemäßer Ablauf, der sich unmittelbar in einer klaren Überquerung der Latte auswirkte. Bei der nächsten Höhe ließ sich Gabriel etwas zu sehr von der direkt in der Anlaufflucht tief stehenden Sonne beeinflussen, so dass das Timing der Abnahme des Stabes in Verbindung mit dem Einstich nicht mehr für einen weiteren gültigen Versuch ausreichte. Jonathan stieg mit einem weit die Latte überhöhten Sprung bei 3.80m ein. Zwei weitere souveräne Sprünge über 4.00m und 4.10m ließen erstmals eine längere Streckphase am Stab sichtbar werden. Dann wurde die persönliche Bestleistungshöhe von 4.23m aufgelegt. Im 1. und 3. Versuch war es fast schon als geklärt abgehakt, aber durch eine etwas späte Drehung wurde die Latte dann doch gerissen. Immerhin verbesserte Jonathan mit diesem Ergebnis seine Jahresbestleitung, was als nicht unbedeutende Motivationsspritze für die nunmehr lange Vorbereitungsphase während des Winters gelten dürfte. Die LG-Stabaktiven hoffen, dass es dieses Jahr wieder eine Hallensaison gibt, im Januar stünden für diesen Fall die ersten Starts an.