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Jonathan Wirths meistert Herkulesaufgabe 

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Süddeutschlands Leichtathletik-Cracks versammelten sich am vorigen Wochenende zu ihren Meisterschaften im Bundesleistungsstützpunkt Frankfurt-Kalbach. LG-Stabhochspringer Jonathan Wirths gelang es bereits im Januar die für diesen Winter-Saisonhöhepunkt geforderte Qualifikationshöhe von 4.20m zu meistern. Als Generalprobe diente die Teilnahme am Nationalen Leichtathletik-Meeting im Sindelfinger Glaspalast, anlässlich dessen es Jonathan gelang, endlich einen Wechsel von den 4.45m auf die 4.60m-langen Stäbe, wenn auch noch nicht mit der gewünschten Stabilität, vorzunehmen. Er meisterte 4.10m, die 4.20m riss er dreimal knapp. Mit diesem guten Gefühl konnte sich Jonathan dann den Süddeutschen Meisterschaften widmen, bei denen nicht nur seine Hallen-Bestleistung als Einstiegshöhe aufgelegt wurde, die Steigerung zur nächsten Höhe betrug lt. Wettkampfausschreibung gleich 20cm.

Als Teilnehmer mit der schwächsten Vorleistung reiste Jonathan nach Kalbach und gleich als erster des Neunerfeldes eröffnete er nach einem guten Einspringen die Meisterschaft. Und siehe da, ohne Schnörkel übersprang Jonathan gleich im ersten Versuch sicher die Anfangshöhe von 4.20m. Beflügelt von diesem Ergebnis, gelang es ihm, im ersten Versuch über 4.40m noch mehr Energie aus dem Anlauf in den Stab zu übertragen, was zur Folge hatte, dass dieser zu weich wurde und Jonathan die Latte bereits in der Körperdrehung abwarf. In Folge fasste er sich ein Herz und griff zum 460m/70kg-Stab, den er bisher noch nie gesprungen war. Mit einer optimalen Anlaufgestaltung gelang es ihm viel Energie in den harten Stab zu übertragen, worauf er bei der Rückübertragung in den Körper seine Beine zu früh zur Latte bewegte und diese abwarf. Im letzten Versuch über 4.40m war das Problem behoben und Jonathan schnellte in einer bisher bei ihm selten gesehenen Körperstreckung gen Latte, leider waren die Ständer zu weit nach hinten gestellt, sodass er erst im Abwärtsfallen die Latte mitnahm. Da Jonathan aber die 4.20m gleich im ersten Versuch nahm, war dies gleichbedeutend mit einem völlig unerwarteten 6. Platz. Nicht nur das, in insgesamt vier Wettkämpfen der Hallensaison bewies Jonathan eine verbesserte Sprungkonstanz auf neuem Höhenniveau (3x 4.20m, 1x 4.10m). Mit den dann wieder besseren Trainingsbedingungen sollte in der Sommersaison Jonathan eine deutliche Steigerung seiner Besthöhe gelingen, wohlgemerkt das Ganze als Späteinsteiger mit erst knapp drei Jahren Sprungerfahrung!