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Trainingslager in Paderborn

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Unter normalen Umständen unternimmt die LG Mörfelden-Walldorf jedes Jahr im Sommer für ein paar Tage ein Trainingslager. Aufgrund bekannter Umstände mussten solche Aktivitäten die letzten Jahre ausgesetzt werden, doch dieses Jahr hieß es endlich wieder Spikes und Sportsachen packen und raus aus den altbekannten Trainingsgründen.

Ort des Geschehens war zum ersten Mal der Ahorn-Sportpark in Paderborn, sowie die 3 km entfernte Jugendherberge in der Stadtmitte. Die Anfahrt der insgesamt 9 Athleten und 2 Trainer war trotz der Zugfahrt einiger Teilnehmer schon eine Herausforderung da zusätzlich noch diverse Trainingsmaterialien mitbefördert werden sollten. Man stelle sich also zwei Kombis, vollbesetzt mit Athleten inklusive Gepäck vor, sowie Hürden, ein Startblock, Spielgeräte und vielem Weiteren. Aber damit nicht genug, nein, schließlich wollte auch die Stabhochsprungruppe an ihrem Saisonauftakt feilen und daher wurden sämtliche 2 – 5+ m langen Stäbe im Besitz der Abteilung auf dem Dach festgezurrt. Dann noch eine Dachbox auf dem zweiten Auto und fertig war der Schwertransport. Nach einer erstaunlich ruhigen ca. drei stündigen Fahrt (mit teilweise schlafenden Insassen, meistens jedoch nur auf der Rückbank) wurden zunächst die Zimmer in der Jugendherberge Paderborn bezogen und nach einer kurzen Stärkung im „Rittersaal“ ging es auch schon los zur ersten Trainingseinheit.

Der Anblick beim Eingang in den Ahorn-Sportpark ist dabei für jeden Leichtathleten und generell Bewegungs-affinen ein Traum. Links das große Stadion mit Tribüne, Flutlichtanlage und natürlich Stabhochsprunganlage. Leicht erhöht befinden sich um das Stadion herum unzählige Bewegungsmöglichkeiten mit Reckstangen, Barren und allem was das Herz eines Gymnastik-Athleten unter freiem Himmel begehrt. Rechts vom Eingang aus befindet sich die dazugehörige Sporthalle wobei hier einfach nur gesagt sei: 200m Tartan-Rundbahn auf zweiter Etage. Dank des fast durchgehend guten Wetters konnte jedoch draußen trainiert werden, so auch am ersten Tag. Dabei wurde aber schnell mal wieder der Fluch und Segen eines Trainers wie Manfred Kehm deutlich, der in der Trainerwelt scheinbar niemanden nicht kennt. Nach ca. 30 Minuten des Erkennens und Begrüßen wirklich jeden Trainers konnte sich Manni dann voll und ganz auf seine Athleten konzentrieren. Das Programm für den Auftakt bestand aus Hochsprung, Stabhochsprung und ein wenig alternativen Sportarten. Bei perfekten Bedingungen ging die Zeit so schnell vorbei, dass es bald Zeit war zum Abendessen wieder in die Jugendherberge zu fahren.

Wer nun die vollständige Teilnehmerzahl von 11 Personen mit dem Platz in zwei Kombis vergleicht erkennt das Problem, das wir hatten die drei Kilometer zur Jugendherberge zurückzulegen. Die Lösung fand sich in Form eines E-Rollers, die man mittlerweile wahrscheinlich in jedem Winkel Deutschlands findet. Der krönende Abschluss des Abends lieferte die Eintracht mit dem jetzt schon legendären Sieg gegen Barcelona und ein paar Runden Tabu für die weniger Fußball-Interessierten. Am folgenden Tag deutete sich der Ablauf für die zwei vollen Tage in Paderborn an. 7:30 ein gemeinsames Aufwärmen vor der Jugendherberge, Frühstück, 3 – 4 Stunden Training im Sportpark, Mittagessen und nochmal 3 – 4 Stunden Training Nachmittags. Doch damit nicht genug hatten sich die, zu diesem Zeitpunkt nicht sehr beliebten Trainer, noch etwas tolles für Freitagabend ausgedacht. Ein 30-minütiges Bauchtraining nach dem Abendessen. Ob das jetzt ein schöner Tagesabschluss ist kann jeder für sich entscheiden. Aber es soll nicht der Eindruck entstehen, dass wir keinen Spaß gehabt hätten. Es wurde die eine oder andere Runde Wikingerschach gespielt und in UNO, Tabu, Dobble, Kniffel etc. macht uns mittlerweile keiner mehr was vor. Auch das gemeinsame spielerische Aufwärmen mit Frisbee oder anderem Wurfgerät hat nicht gefehlt.

Freitag Nachmittag haben wir noch die örtliche „Schwimmoper“ besucht, bei der entgegen unser Wünsche keine Musik unter Wasser gespielt wurde. Es entpuppte sich als ganz normales Hallenbad, das jedoch unseren geschundenen Muskeln trotzdem sehr gut getan hat. Sportlich haben wir währenddessen auch gute Fortschritte gemacht. Die weibliche Staffel lieferte zum Schluss eine einwandfreie Runde auf der Tartanbahn, die Stabhochsprung Gruppe konnte sich wieder an Wettkampfhöhen herantasten und viele neue Erkenntnisse sammeln. Aber auch Hürden, Speerwurf, Hochsprung und Weitsprung standen auf dem vielseitigen Programm der beiden Trainer. Trotz mehrmaligem Androhen haben sie uns zudem glücklicherweise nicht zum Osterlauf in der Innenstadt am Samstag angemeldet, der unteranderem einen Halbmarathon umfasste. Stattdessen ging es Sonntag Vormittag bei Kaiserwetter ein letztes Mal in Richtung Sportpark und nach einem Mittagessen in Richtung Heimat, die wir auch pünktlich zum Anpfiff des nächsten Eintracht Spiels erreichten. Man könnte fast meinen das wäre so geplant gewesen… (hat ja dann trotzdem nichts gebracht)

Alles in allem war das Trainingslager ein voller Erfolg und hat sowohl den Athleten als auch den Trainern sehr viel Spaß bereitet. Hätte nicht jeder Muskel protestiert wären alle bestimmt auch noch ein paar Tage länger geblieben aber wer weiß ob wir dann noch in die beiden Autos gepasst hätten. Zum Abschluss noch ein Tipp für das gemeinsame Osterfrühstück: Man nehme sich ein jeder und eine jede ein gekochtes Ei und suche sich einen Kontrahenten. Anschließend haut man ebendiese gegeneinander und der- oder diejenige dessen Eischale unbeschädigt bleibt tritt gegen den nächsten Gewinner an. Am Ende gibt es einen Sieger, der in die Geschichte eingeht. Heil dir Maren, Besitzerin des Champion-Eis.