In Zeiten von immer weniger Ausrichtervereinen von Großsportfesten setzt seit einigen Jahren der SV Mannheim-Seckenheim einen erfreulichen Kontrapunkt. Ähnlich dem hiesigen Stadionfest gelingt es dem Club aus der Rhein-Neckar-Metropole mit seinem Wettkampfangebot eine große Anziehungskraft in die angrenzenden Bundesländer ausübt. Erstmals standen am vergangenen Samstag auch einige LG-Aktive auf den Teilnehmerlisten. Disziplinfremd gingen die Stabhochspringerinnen Laura Brandner und Maren Foos an den Start. Laura blieb beim Springen, diesmal in die Sandgrube. Mit 4.50m fehlten ihr trotz weniger Vorbereitungszeit gerade 2 cm zu ihrer persönlichen Bestleistung. Maren startete im Speerwurf, ihrer „heimlichen Liebe“. Das 600g schwere Arbeitsgerät feuerte sie fast vier Meter weiter als zu Saisonbeginn auf nunmehr 24.23m. Wenn Maren die bereits gut gelingenden Teilbewegungen zu einem Gesamtmuster verbinden kann, dürfte sie sich im nächsten Jahr noch über deutlich größere Weiten freuen.
Als „Comebackerin“ des Jahres stand Jenny Seymour nach sechs Jahren Pause erstmals wieder unter Wettkampfbedingungen in einem Diskuskäfig. Nach nur ein paar wenigen Trainingseinheiten gelang es ihr die 1kg-Scheibe mit 26,65m bis auf 2,50m an ihre damalige Bestleistung zu befördern und sicherte sich damit den dritten Platz. Es offenbarte damit ihre Möglichkeiten, das antike Wurfgerät bei gezielter Vorbereitung in Zukunft noch deutlich weiter durch die Lüfte zu schleudern. Jonas Klink aus der Trainingsgruppe U16 von Alex Pick startete ohne große Vorbereitung erstmals über 80m-Hürden und im Speerwurf. Beide Disziplinen absolvierte er unterstützt von Co-Trainerin Laura Brandner mit Bravour. Im Hürdenlauf gelang ihm auf Anhieb ein flüssiger „4er-Rhythmus“ und im Speerwurf warf er mit 24.06 fast einen Meter weiter als jemals zuvor. Bild v.l.: Maren Foos, Laura Brandner, Jonas Klink, Jenny Seymour
Am Tag darauf stand zum Abschluss der Sommersaison 2022 mit den Kreis-Mehrkampfmeisterschaften ein Klassiker auf dem Programm. Aus allen Altersklassen und dem gesamten Kreisgebiet versammelten sich die Athletinnen und Athleten der Vielseitigkeit um noch einmal um Titel und Bestleistungen zu wetteifern. Jenny Seymour war diesmal als Headcoach der fünfköpfigen Doppelstadt-Fraktion im Einsatz. In ihrem Team vertreten war wieder Laura Brandner, die in der Altersklasse U20 einen Dreikampf bestehend aus 100m, Weitsprung und Kugelstoß absolvierte. Laura gelang es durch die Umstellung auf die Drehstoß-Technik ihre Bestleistung im Kugelstoß um 31cm auf 6.30m zu verbessern. Sie belegte in der Dreikampfwertung Rang fünf. Coach Seymour konnte sich zusammen mit Nino Mertingk sogar über dessen Titelgewinn im Vierkampf der M12 freuen. Herausragende 38.00m mit dem 200g-Schlagball und sehr gute 1.31m im Hochsprung ergaben zusammen mit 11,26 sec über 75m und 3.98 im Weitsprung insgesamt 1490 Punkte und damit 66 Punkte mehr als der Zweitplatzierte Bogdan Prokhorov von der LG Rüsselsheim. In der gleichen Altersklasse, nur im weiblichen Bereich, starteten mit Johanna Kroll, Anna Schrader und Carolina Kluge gleich drei LG-Athletinnen die die Plätze 10, 13 und 15 belegten. Auch hier waren die Wurfergebnisse erwähnenswert, Johanna warf den Ball auf 22.50m und Carolina auf 16.50m. Bestes Ergebnis von Anna war der 75-Lauf in 13,11 sec.
Damit ist die Bahnsaison beendet, ab Oktober bereiten sich die verschiedenen Trainingsgruppen der LG auf die dann ab Januar anstehende Hallensaison vor.