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Jonathan Wirths riecht an Olympia

Das an der südlichen Weinstraße gelegene Landau war das Ziel für Jonathan Wirths bei seinem zweiten Saisonwettkampf. Im Zuge des 4. „Hoch-Hinaus-Cups“ gab es für Jonathan kurzfristig einen Startplatz im Vorprogramm. Im Hauptfeld waren alle für Olympia nominierten deutschen Stabhochspringer am Start, vorneweg Oleg Zernikel, der die deutsche Bestenliste mit 5.80m anführt. Um es vorwegzunehmen, der Sieg ging an Ex-Zehnkämpfer Dominic Alberto, der mit 5.71m sogar neuen Schweizer Rekord sprang, die deutschen Olympioniken meisterten unisono 5.50m.
Dieses motivierende Umfeld nahm Jonathan gut an, schon im Einspringen war erkennbar, dass die noch vor Wochenfrist in Aschaffenburg verwendeten Stäbe zu weich sein würden. So griff er für seine Anfangshöhe von 3.90m zum ersten Mal seit knapp einem Jahr zu einem 4.60m-langen Stab, der ihn auch prompt weit über die Latte katapultierte. Im Wissen, diesen Stab zu beherrschen, aber auch angespornt durch das Umfeld legte Jonathan bei 4.00 m im Anlauf noch eine Schippe drauf, was zur Folge hatte, dass der Stab schon wieder zu weich wurde, und dieser den Springer zu weit nach vorne Richtung Sprunganlage trug, was schlussendlich die Latte zum Fallen brachte. Im zweiten Versuch verhinderte eine Unachtsamkeit in Form eines zu späten Lösens vom Stab einen gültigen Versuch. Vor dem dritten Versuch entschieden sich Athlet und Trainer zu einer defensiven Variante, also kein Wechsel des Stabes, dafür ein engerer Griff, und dem Ziel, aktiver abzuspringen und am Stab weiter einzurollen. Die Entscheidung stellte sich leider als nicht erfolgreich heraus, erneut verhinderte das weiche Stabmaterial ein ausreichendes Strecken des Körpers vor der Latte mit der Folge für Jonathan, erneut die rote Fahne für einen ungültigen Versuch gezeigt zu bekommen.
Auf den ersten Blick vom Ergebnis sicherlich nicht ganz den Erwartungen entsprechend, lieferte dieser Wettkampf ganz wesentliche Erkenntnisse hinsichtlich des Leistungsvermögens und damit auch zur Möglichkeit längere und härtere Stäbe springen zu können. Auch der intensive Anschauungsunterricht bei den Spitzenspringern sollte dazu führen, dass schon im nächsten Wettkampf – voraussichtlich am nächsten Donnerstagabend (15.7.) in Mannheim – endlich die gewünschten Höhen jenseits der vier Meter gelingen sollten.